FAQ


Anpassung des Fragebogens

 

Änderungen

 

Grundsätzlich sollten es keine Änderungen an den KINDLR Fragebögen geben. Änderungen, wie beispielsweise das Weglassen von Items oder Anpassungen an eine bestimmte Stichprobe, sind im Allgemeinen kritisch zu sehen, da durch jede Änderung ein standardisiertes Instrument verändert und die Vergleichbarkeit eingeschränkt wird (mit anderen Studien, auch international sowie mit Norm- und Referenzwerten).

In seltenen Fällen kann das Weglassen von Items oder eine Anpassung an eine Stichprobe jedoch sinnvoll sein. So kam es in folgenden Fällen vor, dass Wortänderungen vorgenommen wurden:

  • Anpassung der Wörter „Mutter“ und „Vater“ in „Betreuer:innen“ (bei unbegleiteten Geflüchteten, die in einer stationären Einrichtung leben).
  • Anpassung des Wortes „parents“ in „guardian/legal guardian/person with parental control“ (bei geflüchteten Kindern, die nicht bei ihren Eltern wohnen).

Wichtig ist, dass alle Änderungen der Items konsistent sind, damit trotz der Änderungen alle Items des Fragebogens zusammenpassen. Im Falle einer Publikation müssen Änderungen beschrieben und diskutiert werden, ebenso muss dies auch im Vergleich mit anderen Studien berücksichtigt werden.

 

Veränderungen an Items können zu einer veränderten Interpretation führen, wodurch möglicherweise andere Konstrukte erfasst werden als im validierten Original-Fragebogen (Gleiches gilt für den Einsatz bei Gruppen, für die der Fragebogen nicht validiert wurde z.B. ältere Stichprobe). Sobald Veränderungen jeglicher Art vorgenommen werden, wird nicht mehr die originale Version des KINDLR verwendet.

 

Erhebung nur von krankheitsspezifischem Modul

 

Prinzipiell ist die Entscheidung darüber, ob krankheitsspezifische Module alleinstehend eingesetzt werden können, Ihnen überlassen und sollte sich nach Ihrer Forschungsfrage richten.

 

Wir würden jedoch stets dazu raten, die Module immer gemeinsam mit dem generischen KINDLR Fragebogen einzusetzen. Dies bietet unter anderem auch den Vorteil, dass Vergleiche zu gesunden Populationen/Normwerten möglich sind.